Pazifismus ist eine persönliche Sache!

In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Alexander Kähler mit dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler über die Chance auf Verhandlungen im russischen Krieg gegen die Ukraine, die Gefährdung der Demokratie und über ein Missverständnis des Begriffs Pazifismus.

„Pazifismus ist zunächst einmal eine persönliche Entscheidung, die ich nur für mich und ausschließlich für mich treffen kann: Die Folgen von Gewalt zu ertragen und sie nicht mit Gegengewalt zu beantworten“, so Münkler. „Ich kann einem anderen nicht vorschreiben, dass er sich nicht wehrt, wenn er angegriffen wird, nur weil ich mich nicht wehren will.“

Man müsse also zwischen „Angriffskrieg“ und „Verteidigungskrieg“ unterscheiden. Und in diesem Fall sei es keine Frage, dass Russland der Angreifer sei und die Ukraine sich verteidigen würde. Von daher sei es „zynisch“ zu glauben, man müsse den Ukrainern die „Waffen aus der Hand nehmen, um sie wehrlos zu machen“ und damit einem „Angreifer auszuliefern, bei dem man nicht sicher sein kann, dass er Wehrlosigkeit nicht zu neuen Gewaltexzessen nutzt. Butscha und andere Orte sind ja dafür ein Symbol.“

Eigentlich ist dem nichts mehr hinzuzufügen.

Weiterer Vortrag zum Thema auf Youtube: Prof. Dr. Herfried Münkler: Wie der Krieg in der Ukraine die Welt verändert


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